Die Tripelharfe hat in Wales bis heute eine unterbrochene Geschichte. Sie hat eindeutig den ersten Rang in der Geschichte der Harfe in Wales. Das Instrument hat 3 Reihen Saiten, wobei die äußeren Saiten diatonisch gestimmt in der inneren Reihe befinden sich die Halbtöne.
Die Dreireihige Harfe kam am Ende des 16. Jahrhundert aus Italien nach Wales. Der Resonanzkörper der „Welsh Triple Harp“ erinnert an die großen Resonanzkörper der späten Trippelharfen Italiens. Sie war damals noch ein „low headed“ Instrument (niedrige Stange mit kürzeren Bassaiten). Die Waliser verlängerten die Säule und das Instrument wurde zum Typ (high head). Dabei wurde der Anstellwinkel der Saiten zum Resonanzkörper noch ein wenig stumpfer. Das nahezu 2m große Instrument ist über alle Oktaven mit 3 Reihen ausgestattet und mit bis zu 99 Saiten bespannt. Der Tonumfang im Bass geht bis zum F also einen Ganzton tiefer als die italienischen Trippelharfen. Ab der Zeit nahm die Harfe einen festen Platz in der traditionellen Musik in Wales ein und wurde als die „Welsh Harp“ bekannt.
Zum Spielen ist eine besondere Technik erforderlich, um mit speziellen Griffen die innere Saitenreihe zu erreichen. In der Tarditionellen Musik werden zur Vereinfachung des Spieles die äußeren Reihen in die Tonart des Stückes umgestimmt.
Georg Friedrich Händel schrieb für die walisische Trippelharfe sein Konzert für Harfe und Orchester. In Wales haben sich wunderschöne Sammlung von Harfenstücken erhalten. Heute wird auf dem Instrument fast ausschließlich walisische Folklore gespielt, der bekanntseste Vertreter Robin Huw Bowen.