Die Experimentierkunst im Harfenbau ist nicht erloschen, so waren am Harfenkongress in Prag moderne Formen der Pleyelharfe und kleinere chromatische Harfen mit 12 Saiten in einer Reihe zu sehen. Diese Modelle waren in der Renaisance und Barock im kleinerem Umfang bereit vorhanden ohne jemals weitere Verbreitung zu finden.
Ausgehend von einer im 19. Jahrhundert bereits vorhandenen Konstruktion einer chromatischen Harfe unternahm der Harfenist Christoph Pampuch Ende des 20sten Jahrhunderts einen neuen Anlauf. Christoph Löcherbach kommentierte das einmal so: „Im Jahre 1997 kam Christoph Pampuch mit einem ganz besonderen „Harfenwunsch“ in unsere Werkstatt. Mit einer wohlüberlegten, philosophisch begründeten Idee einer Harfe, auf der alle Töne gleichberechtigt nebeneinander liegen und auch keine Tonart gegenüber einer anderen bevorzugt ist, erweckte er mein Interesse. Die Vorstellungen, was die Harfe für Eingenschaften besitzen sollte, waren auch schon recht klar und so konnten wir in einigen Stunden Gespräch ein erstes Konzept erarbeiten, das ich dann in den nächsten Wochen in Plänen und einem ersten Prototyp verwirklichen konnte., das mit eigener Spieltechnik und ohne fehleranfällige Mechanik das gesamte chromatische Spektrum bietet. Das Besondere ist die Stimmung des Instruments, dabei werden die Saiten einer Saitenreihe immer in großen Sekunde (Musik)|Sekunden (analog dem Salzburger Hackbrett ) gestimmt. Der Musiker oder Musikerin greift für einen Dreiklang 2 Saiten aus einer Ebene und eine Saite aus der 2. Ebene.“ Bild des Beitrags von Christoph Pambuch