Pleyel- und Weigel Harfe

Pleyel- und Weigel Harfe

Gegen Ende des 19. Jahrhundert nahm Gustave Lyon der Chef des Musikhauses Pleyel den Versuch eine chromatische Harfe mit gekreuzten Saiten wieder einzuführen. Er entdeckte die Einschränkungen der Doppelpedalharfe (Durch Enharmonische Verwechslung|enharmonischen Verwechslungen können Halbtöne außerhalb der Diatonischen Tonreihe und chromatische Stücke nur mit erheblichen Pedalaufwand gespielt werden). Die Stimmung ist analog zur „spanischen Barockharfe“ mit einer diatonischen Saitenreihe (weisse Klaviertasten) und den gekreuzten Halbtönen (schwarze Tasten am Klavier). Die Konstruktion ähnelt sonst sehr der Konzertharfe. Claude Debussy komponierte seine Dances für die Pleyel Harfe. Die Harfe hat sich nicht gegen die Doppelpedalharfe durchsetzen können.
Ein der selten Exemplare kann bei der IPG – Internationale Ignaz Joseph Pleyel Gesellschaft besichtigt werden

Eine chramitsche Harfe mit einer Saitenreihe hat sich Karl Weigl am 16. 2. 1900 patentieren lassen. Das Instrument ist mit 54 Saiten im gleichen Abstand bespannt. Das im deutschen Museum ausgestellte Instrument ist ein Umbau einer Erard Doppelpedalharfe. Der Durchmesser der Saiten läßt einen anähernd gleiche Saitenspannung wie bei der Konzertharfe vermuten, jedoch bei geringeren Abstand. Das Instrument hat kaum Beachtung gefunden.