Aus der Rahmen und Bügelharfe der Antike entwickelt sich die dreieckige Grundform der mittelalterlichen Harfe. Es sind die Teile Hals, Resonanzkörper und Säule charakteristisch. Die Saiten ziehen schräg zur Decke und werden am Hals mittels Stimmwirbeln befestigt. Am Resonanzkörper sind sie in Löcher mit Kerben. Haltestiften oder Klammern befestigt. Zur Erhöhung der Laustärke werden unter Umständen Schnarrer angebracht, das sind Holzhaken an denen die Saiten beim Schwingen anstoßen, der Grundton wird durch ein lautes schnarrendes Geräusch ergänzt. der Klang des Instrumentes erhält dabei einen perkusiveren Charakter.
Die Stimmung der Harfen ist im wesentlichen diatonisch. Tonumfang entwickelt sich vom Anfangs 2 Oktaven bis später 3 Oktaven. Mit dem Jahr 1430 erhält die Harfe die „gotische“ Form, eine schlanke Konstruktion mit langer Säule und langen Saiten im Diskant.
Die bekanntesten Exemplare sind die erhaltenen Harfen des germanischen Museum in Nürnberg, die auf der Wartburg erhaltene „Wolkensteinharfe“.
Die irische Form der Scoßharfe ist gedrungener und robuster (siehe Kapitel Clárseach).