Im 16. Jahrhundert entstehen in Spanien und Italien chromatische Barockharfen. In Spanien setzt sich die Barockharfe mit gekreutzten Saiten durch. Wobei die diatonischen Saiten senkrecht und die chromatischen Saiten schräg gespannt werden. Die Saiten werden im Kreuzungspunkt gezupft zum erreichen der Halbtöne greift der Musiker oder Musikerin durch die diatonischen Saiten hindurch.
Die Konstruktion mit dem voluminösen Resonanzkörper und der Klang ähnelt sehr stark der heutigen „südamerikanischen Harfe“ und zeichnet sich besonders durch einen kräftigen warmen Bass aus. Als Saitenmaterial wurde fast ausschließlich Naturdarm verwendtet, sehr selten auch Saide oder Metall. Die vieleicht bedeutenste Sammlung für die spanische Barockharfe (Arpa de dos Ordenes) ist im Buch Luz y Norte von Lucas Ruiz de Ribayaz 1626 ? 1677 herausgegeben in Madrid Spanien um 1670. (Aufnahmen von Andrew Lawrence-King und Anna Zauner-Pagitsch)(Harfenbauer: Tim Hobrough Schottland und Pedro Llopis Spanien) Anzahl der Saiten ca. 47.
Arpa Dos Ordenes (spanische Barockharfe mit gekreuzten Saiten)
