Hakenharfe

Hakenharfe

Die Harfe ist traditionell ein diatonisch|diatonisches Instrument, das auf eine Tonart eingestimmt ist. Vermutlich mit der Verbreitung der temperierten Stimmung und um schnell die Tonart wechseln zu können, wurden ab dem 18. Jahrhundert unterhalb der Stimmwirbel Haken angebracht, mit denen die einzelnen Saiten so verkürzt und um jeweils einen Halbton erhöht werden konnten. Damit ließen sich mehrere Tonarten spielen, jedoch die Tonart während des Spiels nur schwer wechseln. Bei heute üblichen Hakenharfe|Hakenharfen sind die ursprünglichen einfachen Haken durch Halbtonklappen (Im Engischen“Leavers“) ersetzt, der Name ist jedoch geblieben.

Irische und Schottische Harfe

Die irische und schottische Harfe ist ca 1,2 bis 1,3 m hoch und hat ca. 33 meist Nylonssaiten seltener Darmsaiten. Das Saitenmaterial ist identisch der Konzertharfen, die Spannung ist etwas geringer und der Abstand etwas kleiner. Der Resonanzboden ist gerade der Saitenstellwinkel zum Resonanzkörper ist ebenfalls ident zu den großen Harfen. Als Baumaterial sind für die tragenden Teile Ahorn , Mahagoni , Eiche selten Birne und Nußholz bekannt, die Resonanzdecke ist ausschließlich Fichte (quergemasert) selten auch mit Furnier überzogen. Die Instrumente haben sich mittlerweile über die gesamte nördliche Hemnisphäre verbreitet. Sie werden in großer Stückzahl in Japan (Aoyama) und als lowcost Produkte auch in Pakistan gefertigt. Das Hakenharfenspiel hört man gelegentlich in irischen Pubs, wo Menschen, ohne dafür Geld zu bekommen, nur aus Freude am Spiel, die anderen Pubbesucher unterhalten.
Böhmische Harfen

Böhmische Harfen

Die böhmische Harfe enstand im 18. Jahrhundert im damaligen Sudeten | Sudentenland . Sie war Zeit ihrer Geschichte ein „einfaches“ Instrument , dass von Schreinern gebaut wurde. Die Bauweise entspricht dem „kontinetalen“ Harfentyp mit gerader Stange mit eingezapften Hals. Als Baumaterial ist für Hals und Stage meistens Fichte, für die Decke ausschließlich Fichte zur Anwendung gekommen. Bei den älteren Exemplaren ist Resonanzdecke längs gemasert, später in Fischgrät oder schräg gemasert (ein äußerst seltenes Konstruktionsmerkmal). Es sind auch vereinzelt Exemplare mit quer gemaserten Decken erhalten. Eine weitere Besonderheit ist das bei einigen böhmischen Harfen verwendete Konstruktionsmerkmal des gebogenen Resonanzkörper, wie er heute noch bei der „Tiroler Liederharfe“ oder Volksharfe zu finden ist, eine Einfachpedalharfe. Zur Einstellung der Tonarten waren Haken fester Bestandteil der „böhmischen Harfe“. Das Saitenmaterial bestand aus Naturdarm, moderne Nachbauten verwenden Nylon und selten Flourcarbon Saiten. Die böhmische Harfe war eine leichte Reiseharfe zur Begleitung von Liedern und hat sich mit den „sudetendeutschen Mäderln“ bis in das heutige Sibiren verbreitet, natürlich sind sie auch bis Rom gekommen (2 Stück stehen im Museo degli strumenti musicali di Roma).

Christoph Löcherbach gründete die Klangwerkstatt Markt Wald entwickelte er auf Basis historischen Harfen eine neue böhmische Harfe mit modernen Halbtonklappen. Das geringe Gewicht der Harfe und die kompakten Abmessungen aber auch die Möglichkeit das Instrument in Baukursen selbst zu bauen machten die Harfe zu einer der Meistverkauften in Europa.