Mit Le mie Arpe lädt Anna Zauner- Pagitsch zu einer musikalischen Reise. Der Beginn die ersten Quellen der Harfenmusik aus der Kathedrale von Beauvais in Frankreich, mit einer Rast in der Renaissance Portugals und Spaniens um bei italienischen Tänzen mit der Barockharfe (Tripelharfe) ihr Ziel zu erreichen
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Mit Harfen, die nach Vorbildern der Zeit gebaut sind, führt die Aufnahme mit Musik durch die Jahrhunderte. Tänze, entnommen dem Drama Ludus Danielis aus dem späten 13. Jahrhundert, das Lamento di Tristano und Rotta aus dem 15. Jahrhundert stehen am Beginn des Konzerts. Mit geistlicher Musik von Manuel Rodrigues Coelho aus der Renaissance Portugals zu den Tänzen aus der Sammlung Luz y Norte, spannt sich der Bogen zu Giovanni de Macque, dem famosen Lehrer der damaligen Meister der neapolitanischen Harfenszene. Den Schluss bilden die virtuosen Kompositionen aus dem 17. Jahrhundert von Giovanni Maria Trabaci und Bernardo Pasquini.
Die Produktion Le mie Arpe nimmt sie im Dialog mit der Musik auf eine Zeitreise in eine ferne und dennoch so vertraute Welt.
Hintergrund zur Musik:
Man vermutet, dass Ludus Danielis das erste Mal Ende des 13. Jahrhunderts von jungen Klerikern in der Kathedrale Beauvis aufgeführt wurde. Daniel ist eine festliche Zelebration mit Poesie, Musik, Schauspiel, Drama Ironie und Humor.
Das Lamento di Tristano und Rotta sind die zwei meist bekanntesten Melodien, erhalten aus Italien des 15. Jahrhunderts.
Luz Y Norte – Eine Laterne und ein Leitstern, die einen durch die Musik der Spanischen Gitarre und Harfe führen, wurde in Madrid um 1677 herausgegeben. Lucas Ruiz de Rbayaz legte eine Sammlung von populären Tänzen aus dem Spanien des 17. Jahrhunderts an. Das Vorwort umfasst eine ausführliche Instruktion über die Spieltechnik und Notation der spanischen Gitarre und der Arpa de dos Ordenes. Die Stücke beinhalten Elemente aus der spanischen, italienischen, südamerikanischen und afrikanischen Tanzmusik.
Manuel Rodrigues Coelho war einer der größten Komponisten Portugals. Um 1555 geboren und 1635 in Lissabon gestorben, beschränkte er seine Komposition nicht nach der Mode des Zeitgeistes. Sein Werk ist eine Verbindung zwischen der englischen, niederländischen, deutschen und italienischen Musik des beginnenden Barockes und richtungweisend für die Polyphonie der iberischen Halbinsel.
Giovanni de Macque, geboren in Belgien, Mitglied er Wiener Hofkapelle, hatte beträchtlichen Einfluss auf die Komponisten wie Ascanio Mayone und Giovanni Maria Trabaci, Mitglieder der lebendigen Harfenszene Neapels Mitte des 17. Jahrhunderts. Er wirkte wie seine Schüler in Santa Casa dell Annunziata.
Nachdem de Macque verstorben war, übernahm Giovanni Maria Trabaci als erster Italiener die Stelle des Maestro di capella an der Real Capella in Neapel. Trabacis Musik hat aufgrund der Ähnlichkeit zur Musik Frescobaldis und Mayones größte Aufmerksamkeit gefunden. In seinen Intrumentalwerken beweist er, dass er neben de Macque und Gesualdo zu den Protagonisten der Epoche gehörte.
Bernardo Pasquini gilt als der bedeutendste Komponist von Opern und Oratorien im Rom der 1670er und 1680er Jahre. Seine virtuosen Werke für Cembalo wurden damals für Harfe adaptiert.